Lutz van Di­jk am Rats­gym­na­si­um

Schon zum drit­ten Mal hat­ten wir die Freu­de, Lutz van Di­jk in un­se­rer Au­la be­grü­ßen zu dür­fen. Die Klas­sen 8e, 8d und 9e hör­ten auf­merk­sam zu, wel­che Ein­drü­cke und Er­leb­nis­se er aus Süd­afri­ka zu be­rich­ten hat­te. 2001 grün­de­te Lutz van Di­jk zu­sam­men mit an­de­ren die Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on HO­KI­SA (Home for Kids in South Af­ri­ca), die sich v.a. um von AIDS be­trof­fe­ne Kin­der und Ju­gend­li­che küm­mert. Das ers­te HO­KI­SA-Heim in der Nä­he von Kap­stadt wur­de 2002 ge­grün­det.

Be­son­ders be­trof­fen wa­ren die Schüler/innen von der Ge­schich­te des Jun­gen Mbu, ei­nem Stra­ßen­jun­gen, der un­be­dingt zur Schu­le ge­hen woll­te und des­we­gen im HO­KI­SA-Heim auf­ge­nom­men wur­de. Sein Hun­ger nach Nah­rung und Bil­dung sei sehr groß ge­we­sen. Auch nach sei­ner Auf­nah­me in dem Heim hielt er den Kon­takt zu sei­nen Freun­den, die wei­ter­hin auf der Stra­ße leb­ten, und brach­te ih­nen je­den Mor­gen vor der Schu­le selbst ge­schmier­te But­ter­bro­te. Nach­dem sein bes­ter Freund in ei­nem Stra­ßen­kampf ums Le­ben ge­kom­men war, schrieb und hielt er die Trau­er­re­de bei der Be­er­di­gung. Er­mu­tigt durch Lutz van Di­jk schrieb Mbu Mal­o­ni da­nach sei­ne Ge­schich­te auf und ver­öf­fent­lich­te sie.

Auf­grund des gro­ßen In­ter­es­ses von Lutz van Di­jk an der in­di­vi­du­el­len Le­bens­ge­schich­te un­ser Schüler/innen und sei­ner ein­fühl­sa­men Schil­de­rung der Ge­schich­ten von ein­zel­nen Kin­dern aus dem HO­KI­SA-Heim war der Vor­trag wie­der ein be­son­de­res Er­leb­nis. Si­cher wird der ein oder an­de­re auch ein Buch von Lutz van Di­jk oder von Mbu Mal­o­ni ger­ne le­sen.

Mit sei­ner au­then­ti­schen, den Men­schen zu­ge­wand­ten Art und sei­nem gro­ßen so­zia­len En­ga­ge­ment ist Lutz van Di­jk uns ein Vor­bild. Wir freu­en uns schon auf sei­nen nächs­ten Be­such am Rats­gym­na­si­um.

ME 08.06.15

150 150 Ratsgymnasium Osnabrück
Teilen