Uta Gnoy­ke – ein Nach­ruf

En­de Ja­nu­ar die­ses Jah­res er­reich­te das Rats­gym­na­si­um die Nach­richt vom To­de von StR Uta Gnoy­ke. Sie ver­starb in ei­ner Kli­nik am Bo­den­see im Al­ter von 83 Jah­ren.

Nur we­ni­ge ak­ti­ve Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen kön­nen sich noch an die­se ein­drucks­vol­le Kol­le­gin er­in­nern, trat sie doch vor 18 Jah­ren in den Ru­he­stand.

Vie­le Ehe­ma­li­ge – Leh­rer wie Schü­ler – wer­den sich aber an Frau Gnoy­ke er­in­nern

  • als Be­glei­te­rin ih­res er­blin­de­ten Man­nes, der als La­tein­leh­rer am Rats vol­len Dienst tat,
  • als weib­li­che Lehr­kraft, die in ei­ner zu­nächst noch rei­nen Jun­gen­schu­le als ei­ne von zwei Da­men eher exo­tisch schien, sich aber oh­ne Wenn und Aber durch­setz­te,
  • als Kol­le­gin, die noch ein Be­gleit­stu­di­um ab­sol­vier­te und so ei­nen Lauf­bahn­wech­sel zur StR er­reich­te.

So­weit schon be­wun­derns­wert ge­nug war sie als Per­sön­lich­keit in un­se­rer Schu­le noch viel mehr

  • als Be­glei­te­rin ih­res Man­nes bei den jähr­li­chen Stu­di­en­fahr­ten nach Rom,
  • als Be­auf­sich­ti­gung der Schü­ler, die in ih­rer Woh­nung – Lan­ge Str.53, für vie­le ei­ne le­gen­dä­re Adres­se – für ih­ren Mann die Klas­sen­ar­bei­ten durch­se­hen und kor­ri­gie­ren muss­ten,
  • als Lei­te­rin von Lek­tü­re­kur­sen ih­rer Deutsch LKs in ih­rer Woh­nung.

Er­in­nert wer­den muss aber auch an ih­re Rol­le im Leh­rer­ca­fé, wo sie ei­nen fes­ten Platz auf ei­nem So­fa hat­te, ei­nen Platz, der frei­ge­hal­ten wur­de durch ein Kis­sen mit der Sti­cke­rei „Uta seins“. Vie­le Kol­le­gin­nen scheu­ten die­se Klau­se, war sie doch kaum zu durch­bli­cken, weil hier Ket­ten ge­raucht wur­den, aber es wur­de hier auch die Schul­po­li­tik ge­macht. So durf­te der Ver­fas­ser die­ser Zei­len nach Mög­lich­keit in kei­ner Pau­se feh­len.

Uta, wir ver­mis­sen dich!

Text: Hart­mut Ran­ke

1500 1000 Ratsgymnasium Osnabrück