Mu­sik­Be­geg­nun­gen am Rats­gym­na­si­um

Or­ches­ter aus der Wüs­te, Oese­de und vom Rats spiel­ten ge­mein­sam auf

Am Mitt­woch­abend (20.09.23) tra­fen sich zum zwei­ten Mal die Or­ches­ter der Gym­na­si­en aus der Wüs­te, aus Oese­de und das Rats­gym­na­si­um zu ei­nem ge­mein­sa­men Kon­zert. War das ers­te Kon­zert da­mals im Ju­ni 2022 noch ge­prägt von Co­ro­na und dem Über­fall Russ­lands auf die Ukrai­ne – es er­klan­gen Wer­ke von deut­schen, rus­si­schen und ukrai­ni­schen Kom­po­nis­ten –, stand die­ses Jahr die Freu­de an der Mu­sik und ih­re Viel­falt im Vor­der­grund.

Zu­nächst prä­sen­tier­te sich je­des Or­ches­ter al­lein. Den An­fang mach­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus Oese­de mit dem rhyth­mi­schen, sich all­mäh­lich stei­gern­den „Pal­la­dio“ von Karl Jenk­ins, ge­folgt von der be­kann­ten Me­lo­die „Up is down“ aus dem Film „Fluch der Ka­ri­bik“. Da­nach nahm da­s­Or­ches­ter des Rats­gym­na­si­um das Pu­bli­kum mit nach Frank­reich mit zwei Stü­cken von Clau­de De­bus­sy: ein­mal mit dem be­schwing­ten Rag­time „Golliwog’s Ca­ke­walk“ und ein­mal mit dem träu­me­ri­schen Pré­lude „La fil­le aux che­veux de lin“. Die Mu­si­ke­rin­nen und Mu­si­ker aus der Wüs­te prä­sen­tier­ten im An­schluss die Hym­ne aus Glucks Oper „Iphi­ge­nie auf Tau­ris“, das be­rühm­te „Ada­giet­to“ aus Gus­tav Mahlers 5. Sin­fo­nie so­wie ab­schlie­ßend die ab­wechs­lungs­rei­che Ou­ver­tü­re zu Gio­ac­chi­no Ros­si­nis „Ba­bier von Se­vil­la“.

Hö­he­punkt des Abends bil­de­ten dann drei Stü­cke, die al­le drei Or­ches­ter ge­mein­sam ein­stu­diert hat­ten und nun ge­mein­sam mit dem vol­len Klang ei­nes 60 Per­so­nen star­ken Sin­fo­nie­or­ches­ters zu Ge­hör brach­ten – ei­ne ein­ma­li­ge und be­rei­chern­de Er­fah­rung für al­le mit­spie­len­den Schü­le­rin­nen und Schü­ler und ein Oh­ren­schmaus für das Pu­bli­kum. Zu­erst er­klang un­ter der Lei­tung von Vol­ker Fas­ten­au (Wüs­te) die „Hu­mo­res­ke“ An­tonín Dvořáks, bei der das Or­ches­ter die dy­na­mi­schen Wech­sel und den fein­sin­ni­gen Hu­mor ge­konnt her­aus­ar­bei­te­te. Es folg­te mit der „Si­ci­li­en­ne“ aus der Büh­nen­mu­sik zu „Pel­lé­as et Mé­li­san­de“ von Ga­bri­el Fau­ré (Lei­tung: Den­nis Weh, Rats­gym­na­si­um) ein ru­hi­ges Ge­gen­stück, in dem das Or­ches­ter dif­fe­ren­ziert den spät­ro­man­ti­schen Or­ches­ter­klang zur Gel­tung brach­te und das Pu­bli­kum zwi­schen Ro­man­tik und Dra­ma­tik schwel­gen ließ. Das Fi­na­le bil­de­te Vic­tor Lo­pez‘ Stück „The Re­turn of the Mon­archs“, das – wie Frau­ke Cor­des (Oese­de) her­aus­stell­te – das in Ame­ri­ka zu se­hen­de Schau­spiel der Rück­kehr de Mon­ar­chen­fal­ter in Mu­sik um­setzt. Nach ei­nem kur­zen Vor­spiel, in dem Fan­fa­ren die Rück­kehr an­kün­di­gen, spiel­te das Or­ches­ter, nur durch ei­nen kur­zen ru­hi­gen me­lan­cho­li­schen Teil un­ter­bro­chen, ziel­stre­big und sich im­mer wei­ter stei­gernd zum Hö­he­punkt. Das Pu­bli­kum dank­te es mit an­hal­ten­den Stan­ding Ova­tions.

Herr Brö­cker dank­te zum Ab­schluss den Schü­le­rin­nen und Schü­lern für die herr­li­che Mu­sik so­wie den drei Or­ches­ter­lei­ten­den für ihr En­ga­ge­ment und for­der­te, dass die­se Ko­ope­ra­ti­on un­be­dingt wei­ter ver­folgt wer­den sol­le. Dies ist fest in Pla­nung mit ei­ner neu­en Mu­sik­be­geg­nung im nächs­ten Schul­jahr, dann in Oese­de.

Die am Aus­gang ge­sam­mel­ten Spen­den – ins­ge­samt 542,50 Eu­ro – wer­den der Os­na­brü­cker Ta­fel zu­gu­te­kom­men.

(Text: Den­nis Weh)

2560 1718 Ratsgymnasium Osnabrück
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