Ge­schich­te

Je wei­ter man zu­rück­bli­cken kann, des­to wei­ter wird man vor­aus­schau­en.

Win­s­ton Chur­chill

Ge­schich­te er­schließt Zu­sam­men­hän­ge.

Wenn wir uns mit Ge­schich­te be­fas­sen, dann nicht des­halb, weil die Ver­gan­gen­heit an sich in­ter­es­sant wä­re, son­dern weil sie uns hilft, un­se­re Ge­gen­wart zu ver­ste­hen und da­mit auch, un­se­re Zu­kunft zu ge­stal­ten. Kin­der und Ju­gend­li­che ler­nen zu ver­ste­hen, dass un­se­re Vor­fah­ren an­ders ge­lebt ha­ben als wir heu­te und ma­chen sich da­durch be­wusst, dass die nach­kom­men­den Ge­ne­ra­tio­nen wie­der­um an­ders le­ben und den­ken wer­den als wir Men­schen der Ge­gen­wart. Das nennt die Ge­schichts­di­dak­tik Ge­schichts­be­wusst­sein.

Ge­schich­te för­dert das Ver­ständ­nis an­de­rer Kul­tu­ren.

Kul­tu­rel­le Be­geg­nung, ge­gen­sei­ti­ge Durch­drin­gung und oft­mals auch Ver­drän­gung sind seit je­her Teil his­to­ri­scher Wand­lungs­pro­zes­se. Der Ge­schichts­un­ter­richt för­dert das Ver­ständ­nis sol­cher Pro­zes­se und trägt auf die­se Wei­se da­zu bei, das An­de­re und Frem­de zwar als an­ders und fremd wahr­zu­neh­men, aber zu­gleich die­se An­ders­ar­tig­keit und Fremd­heit zu ak­zep­tie­ren und sich da­bei der ei­ge­nen Ge­bun­den­heit in Zeit und Raum be­wusst zu wer­den. Men­schen mit Mi­gra­ti­ons­ge­schich­te wer­den auf grö­ße­res Ent­ge­gen­kom­men und Ver­ständ­nis sto­ßen, wenn die auf­neh­men­de Ge­sell­schaft sich ih­rer ei­ge­nen his­to­ri­schen Mi­gra­ti­ons­er­fah­run­gen be­wusst ist.

Ge­schich­te ist ein Denk­fach.

Ge­schich­te för­dert das Nach­den­ken über po­li­ti­sche, wirt­schaft­li­che und ge­sell­schaft­li­che Ver­hält­nis­se. Macht und Herr­schaft, Krieg und Frie­den, Recht und Un­recht, Gleich­be­rech­ti­gung und Dis­kri­mi­nie­rung sind Di­men­sio­nen mensch­li­cher Exis­tenz, die nicht oh­ne kri­ti­sche Re­fle­xi­on er­fasst wer­den kön­nen. Zah­len, Da­ten und Fak­ten aus­wen­dig zu ler­nen und auf­sa­gen zu kön­nen, be­deu­tet noch kein his­to­ri­sches Den­ken. Wer die Ge­gen­wart bes­ser ver­ste­hen will, muss sich mit Ge­schich­te be­fas­sen.

Ge­schich­te hält die Er­in­ne­rung wach.

Po­li­tik und Ge­sell­schaft stel­len ho­he An­for­de­run­gen an un­ser kol­lek­ti­ves Er­in­ne­rungs­ver­mö­gen. Nicht nur die na­tio­nal­so­zia­lis­ti­sche Ge­walt­herr­schaft, aber vor al­lem die­se soll in un­se­rem kul­tu­rel­len Ge­dächt­nis un­aus­lösch­lich ver­an­kert wer­den. Da­für be­darf es ei­nes Ge­schichts­un­ter­richts in der Schu­le, der sen­si­bel und zu­gleich mit der not­wen­di­gen Klar­heit die NS-Herr­schaft und die von ihr ver­üb­ten Ver­bre­chen ana­ly­siert und kri­tisch be­ur­teilt. Mit der (lei­der kaum noch mög­li­chen) Ein­la­dung von Zeit­zeu­gin­nen und Ak­tio­nen wie dem Put­zen von Stol­per­stei­nen macht das Rats­gym­na­si­um Er­in­ne­rungs­kul­tur fass­bar und er­leb­bar.

Ge­schich­te för­dert die Ur­teils­fä­hig­keit.

Der Ge­schichts­un­ter­richt er­for­dert den kri­ti­schen Um­gang mit Tex­ten und Quel­len al­ler Art. Wer ist der Ver­fas­ser? Aus wel­cher Per­spek­ti­ve hat er den Text an wen und war­um ge­schrie­ben? Was will er aus­sa­gen? Was be­zweckt er da­mit? Wer ge­lernt hat, die­se Fra­gen zu stel­len, wird kri­ti­scher sein ge­gen­über un­be­leg­ten Nach­rich­ten und Be­haup­tun­gen. Un­ter­schei­dungs- und Ur­teils­kom­pe­tenz sind grund­le­gen­de Fer­tig­kei­ten, die zur ver­ant­wor­tungs­vol­len Teil­ha­be an de­mo­kra­ti­schen Ent­schei­dungs­pro­zes­sen be­fä­hi­gen.

Ge­schich­te macht Spaß.

Bei al­ler ernst­haf­ten Aus­ein­an­der­set­zung mit der Ver­gan­gen­heit darf und soll der Ge­schichts­un­ter­richt auch Spaß ma­chen. Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­su­chen ih­ren Na­men in ägyp­ti­scher Hie­ro­gly­phen­schrift zu schrei­ben oder spie­len in ei­nem Rol­len­spiel die De­bat­te um die die Al­lein­schuld am Aus­bruch des Ers­ten Welt­kriegs nach. In ei­nem Stand­bild stel­len sie das Por­trät Lud­wigs XIV. von Frank­reich nach oder mes­sen sich in ei­nem his­to­ri­schen On­line-Quiz. Dann kann Ge­schich­te auch ein­mal ein­fach nur Spaß ma­chen.

Fach­kol­le­gi­um

Das Fach Ge­schich­te wird ver­tre­ten durch:

Ivon­ne Brau­er-Drö­­­ge

Anonym_w

Ve­re­na Ger­de­mann

Irm­gard Hin­dahl

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Syl­via Jan­ßen

Sa­bi­ne Le­ker

Dr. Frie­de­mann Neu­haus

Fach­ob­mann

Hol­ger Nie­hoff

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Sa­bi­ne Nub­be­mey­er

Oberpenning

Alex­an­der Ober­pen­ning

Uwe Rich­ter

Jörg Scherz

Ben Sei­fert

Stamm, Nele - GE-DE

Ne­le Stamm

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