Lutz van Di­jk zu Gast im Rats­gym­na­si­um

Bei der Fra­ge „Wer hat vier Ge­schwis­ter?“ zeig­ten kaum noch Fin­ger in die Hö­he. Mit gro­ßem Er­stau­nen hör­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Klas­sen 8b, 9a und 9b, dass Lutz van Di­jk mit 22 Kin­dern in ei­nem Haus in ei­nem Town­ship in Süd­afri­ka zu­sam­men­lebt. Die Kin­der wer­den von ins­ge­samt 10 Er­wach­se­nen be­treut. Je­des die­ser Kin­der hat Schlim­mes er­lebt. Man­che sind als Wai­sen­kin­der von der Po­li­zei ab­ge­ge­ben wor­den, an­de­re ha­ben mit­er­le­ben müs­sen, wie na­he An­ge­hö­ri­ge auf­grund ei­ner Aids-In­fek­ti­on ster­ben. 16 Kin­der sind selbst mit HIV in­fi­ziert und müs­sen re­gel­mä­ßig Me­di­ka­men­te neh­men.

Dr. Lutz van Di­jk setzt sich seit über zehn Jah­ren für die­se Kin­der ein und hat die Stif­tung HO­KI­SA (Home for kids in South Af­ri­ca) mit­be­grün­det, die von Aids be­trof­fe­nen Kin­dern ein Zu­hau­se bie­tet.

Zum zwei­ten Mal in die­sem Schul­jahr hat er das Rats­gym­na­si­um be­su­chen kön­nen. Wie auch bei sei­nem letz­ten Vor­trag im Herbst hör­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ihm auf­grund sei­ner ih­nen zu­ge­wand­ten und ein­fühl­sa­men Schil­de­run­gen sehr auf­merk­sam zu. Die Ge­schich­ten der Kin­der aus den Town­ships ver­deut­li­chen, dass wir hier sehr pri­vi­le­giert le­ben und es um­so not­wen­di­ger ist, den Blick auf die an­de­re Erd­halb­ku­gel zu len­ken. Lutz van Di­jk kann uns auf­grund sei­ner gro­ßen Hilfs­be­reit­schaft, aber auch auf­grund sei­ner hoff­nungs­vol­len und zu­ver­sicht­li­chen Le­bens­ein­stel­lung, ein Vor­bild sein.

Wir freu­en uns auf den nächs­ten Be­such.

ME

150 150 Ratsgymnasium Osnabrück
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